Die Suzuki FatMile ist aus einer Initiative von Suzuki International Europe in Verbindung mit einem sehr interessanten Designerteam entstanden. Der junge Nachwuchs-Designer Daniel Händler wurde für dieses Projekt mit dem legendären Suzuki Designer Hans A. Muth zusammengebracht und in eine klassische japanische Konstellation geführt.
Getreu dem japanischen Prinzip einer Senpai-Kohei Beziehung wurde der junge Nachwuchs-Designer mit neuen Ideen und voller Tatendrang mit dem erfahrenen und besonnenen Lehrer zusammengebracht und von ihm angeleitet und gelenkt. In dieser traditionellen japanischen Meister-Schüler Beziehung geht es darum Wissen, Erfahrung und handwerkliches Geschick an die jüngere Generation weiterzugeben, noch unerfahrene Schüler zu führen und zu begleiten.
So entstand auch das Projekt 101, bei dem zugleich eine aktive, integrierte und zielgerichtete Designer-Nachwuchsförderung betrieben wurde. Konkret wurde der Jungdesigner Daniel Händler von Hans A. Muth bei Entwurf, Konzeption und Umsetzung der FatMile unterstützt und begleitet. Muth achtete zudem darauf, dass die Suzuki Design-Language und die spezielle Suzuki Product Identity in der FatMile gewahrt bleiben und in diesem Custom-Projekt zu finden sind.
Statt dem gängigen Trend zu folgen, ein großes Designstudio oder einen bekannten Customizer zu beauftragen, entschied sich Suzuki International Europe dazu, das FatMile Projekt in die Hände dieses ungewöhnlichen Designer-Gespanns zu geben. „Natürlich sind wir damit ein gewisses Risiko eingegangen“, räumt Gerald Steinmann, Manager Marketing and Public Relations Motorcycle and ATV, ein. „Wenn wir ein etabliertes Designbüro oder einen weltbekannten Customizer beauftragen, wird sich anschließend kaum jemand erlauben Kritik zu üben. Aber wir sind bewusst diesen anderen Weg gegangen und haben uns für eine Lösung in japanischer Tradition entschieden. Wenn ich mir die FatMile heute anschaue, bin ich überzeugt, dass wir richtig gehandelt haben.“
Das Design Team und die Verantwortlichen bei Suzuki International Europe entschieden sich nach ausführlichen Beratungen zum Umbau einer Suzuki Bandit 1250S. „Neben der GSX-R ist die Bandit das Kultbike bei Suzuki schlechthin“, erklärt Jungdesigner Händler einen Aspekt für die Wahl.
Von der Senpai-Kohei Beziehung mit Designer Hans A. Muth berichtet Händler nur positiv. „Herr Muth war bei diesem Projekt ein extrem guter Tutor für mich“, versichert der 27-Jährige. „Zu Beginn unserer Zusammenarbeit haben wir uns drei Tage lang eingeschlossen und nur über das FatMile Projekt geredet und gezeichnet. Das war enorm motivierend und äußerst lehrreich für mich.“
Auch der erfahrene Part des Design-Gespanns, Hans A. Muth, fand die Zusammenarbeit äußerst spannend und angenehm. „Daniel steckt voller guter Ideen und Einfälle“, zeigte sich der Design-Vater der legendären Suzuki Katana begeistert. „Ich musste ihn zwar das ein oder andere Mal daran erinnern, dass man auch schon bei frühen Entwürfen an die spätere reale Umsetzung denken muss, aber wir haben gut harmoniert. Ich denke dass er sehr von meiner jahrelangen Erfahrung profitieren konnte und wir zusammen ein sehr gelungenes Motorrad entworfen haben.“