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Honda: Zwei Motorrad-Rennserien für Junioren

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Honda richtet im kommenden Jahr zwei Markencups für Junioren im Motocross und im Straßensport aus. Der weltgrößte Motorradhersteller möchte damit jungen Nachwuchsfahrern eine geben. Die „Honda 150 European Championship“ wird auf Viertakt-Cross-Bikes ausgetragen und ist Jugendlichen im Alter von elf bis 14 Jahren vorbehalten. Die Rennen finden im Rahmenprogramm der MX1-Motocross-Weltmeisterschaft statt.

Das komplette Cup-Paket kostet 9.950 Euro (plus Steuern). Dafür erhält jeder Teilnehmer eine rennfertige Honda CRF 150 R gestellt, die am Ende der Saison in seinen Besitz übergeht. Inbegriffen sind dazu Nenngeld zu allen Rennen, technischer Service, Reifen, Benzin und Schmierstoffe sowie die komplette Organisation und Betreuung. Dem Cupsieger winkt als Prämie eine Saison in einem Honda-Team in der 250er-EMX-Meisterschaft 2014.

Im Straßenrennsport ist der „European Junior Cup“ den 14- bis 19-jährigen Nachwuchsfahrern vorbehalten. Diese internationale Serie wird 2013 mit technischer Unterstützung von Honda ausgetragen, wobei als Renngerät die brandneue CBR 500 R zum Einsatz kommt. Der Wettbewerb umfasst acht Renntermine und geht im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft über die Bühne. Die EJC-Startgebühr beläuft sich auf 19.950 Euro (plus Steuern). Jeder Teilnehmer erhält eine rennfertig präparierte CBR 500 R, die er am Ende der Saison behalten kann. Auf den Maschinen bleibt Platz für persönliche Sponsoren. Nenngeld, komplette Organisation und Betreuung sind inbegriffen, ebenso die Kosten für Reifen, Benzin und Schmierstoffe.

Die Teilnehmer erwartet nicht nur ein zusätzliches Vorbereitungstraining in Spanien. Die Saison über erfolgen begleitende Schulungen durch namhafte ehemalige Rennfahrer. Dem Sieger der Gesamtwertung winkt als Siegprämie eine komplette Saison im Folgejahr in einem Honda-Team in der Superstock-600-Serie, ebenfalls im Rahmen der Superbike-WM stattfindet (ampnet/jri)

Neuer Motorradführerschein ab 19. Januar 2013

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Einen Nachfrageschub erwartet die Motorradindustrie von der neuen Führerscheinverordnung, die am 19. Januar 2013 in Kraft tritt. Sie führt nach Einschätzung des Industrieverbandes Motorrad (IVM) zu steigender Zweirad-Mobilität, eine attraktivere Modellauswahl und mehr Fahrspaß. Etliche Hersteller haben bereits entsprechend ausgerichtete Modelle im Programm und haben für nächstes Jahr viele Neuheiten für die erweiterte Einstiegsklasse angekündigt.

Der Einstiegs-Motorradführerschein A1 wurde von der Politik den Erfordernissen des Straßenverkehrs angepasst. Die bisherige Geschwindigkeits-Obergrenze von 80 km/h für die 16- bis 17-jährigen Einsteiger entfällt – nicht zuletzt dank umfassender praktischer und theoretischer Ausbildung in den Fahrschulen war sie nicht mehr zeitgemäß, denn die Ausbildung erfolgte schon immer auf den schnelleren Fahrzeugen der Klasse. Zudem erleichtert die neue Regelung Leichtkraftrad-Fahrern künftig das Überholen von Lkw und steigert damit auch die Sicherheit. Begrenzt ist der A1 nach wie vor auf das Einstiegsalter von 16 Jahren und Fahrzeuge mit maximal 125 Kubikzentimeter Hubraum sowie bis zu 11 kW / 15 PS. Neu ist das Mindest-Leistungsgewicht von 0,1 kW pro Kilogramm, um der Geschwindigkeit Grenzen zu setzen.

14 PS Mehrleistung markieren künftig den Unterscheid zwischen altem und neuem Einstiegs-Führerschein A2, dessen Limit von 25 kW / 34 PS auf 35 kW / 48 PS angehoben wird. Das Mindestalter beträgt weiterhin 18 Jahre. Ein weiterer Aufstieg in die offene Klasse kann ab dem 20. Lebensjahr nach einer praktischen Prüfung erfolgen.

Eine Einschränkung für das zu drosselnde Fahrzeug gibt es – entgegen der Vorschrift der EU – in Deutschland nicht. Die EU schreibt vor, dass das Ausgangsfahrzeug nicht um mehr als die Hälfte für die A2-Klasse gedrosselt werden darf, das heißt, ein zu drosselndes Fahrzeug dürfte max. 70 kW / 95 PS Leistung abgeben. Deutschland nimmt durch den Verzicht auf diese Regelung eine Sonderstellung in Europa ein. Bei Fahrten ins Ausland kann eine nach deutschem Recht legal durchgeführte Drosselung möglicherweise ein Problem wegen Fahrens ohne den korrekten Führerschein darstellen.

Direkteinsteiger der Klasse A, die auf die praktische Erfahrung des Aufstiegs verzichten, können den Führerschein ab dem 19. Januar 2013 ein Jahr früher erwerben; mit 24 Jahren statt mit 25 nach der alten Regelung. Inhaber der alten beschränkten Fahrerlaubnis Klasse A, die vor dem 19. Januar 2013 absolviert worden sind, dürfen ab dem Stichtag 19. Januar Krafträder der neuen Klasse A2 (35 kW / 48 PS) ohne Aufstiegsprüfung und nach Ablauf von zwei Jahren nach der Erteilung der alten Klasse A unbeschränkt Motorräder der Klasse A führen.

Auch wer seinen Pkw-Führerschein vor dem 1. April 1980 absolviert hat und seitdem aufgrund des damaligen Wegfalls der alten Klasse 4 Mopeds und Motorroller mit 125 Kubikzentimeter Hubraum und bis zu 11 kW / 15 PS fährt, darf sich freuen. Ab dem 19. Januar 2013 kann die Pkw-Fahrerlaubnis mit einer praktischen Prüfung in einer Fahrschule und im Bedarfsfall einigen auffrischenden Fahrstunden zum Führerschein A2 ausgeweitet werden. Er erhält damit die Lizenz, ein vollwertiges Motorrad mit bis zu 35 kW/48 PS zu bewegen. Nach zwei Jahren kann zudem die praktische Prüfung zur Fahrerlaubnis der Klasse A (offen) abgelegt werden. (ampnet/jri)

Tagfahrlicht kommt auch für Motorräder!

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Seit Oktober 2009 ist der Anbau von Tagfahrleuchten an Krafträdern in Europa erlaubt. Eine Nutzung sieht die deutsche Straßenverkehrsordnung (StVO) allerdings bislang noch nicht vor. Das soll im nächsten Jahr anders werden, teilte das Institution für Zweiradsicherheit (IfZ) mit. Der Bundesrat hat eine entsprechende Änderung auf den Weg gebracht, die voraussichtlich spätestens im April 2013 in Kraft tritt.

Im veränderten Paragraphen 17 heißt es dazu: „Wer ein Kraftrad führt, muss auch am Tag mit Abblendlicht oder eingeschalteten Tagfahrleuchten fahren. Während der Dämmerung, bei Dunkelheit oder wenn die Sichtverhältnisse es sonst erfordern, ist Abblendlicht einzuschalten.“ Krafträder ohne spezielle Tagfahrleuchte müssen dann nach wie vor mit Abblendlicht fahren.

Die anfangs nicht unumstrittene Pflicht, an Motorrädern auch am Tag das Licht einzuschalten, gilt seit 24 Jahren. Alternativ besteht nun – wie beim Pkw auch – die Möglichkeit, das Erscheinungsbild von Motorrädern am Tage unter Verwendung von speziellen Tagfahrleuchten für Krafträder zu verbessern. Erlaubt sein sollen ein oder zwei Zusatzleuchten. (ampnet/jri)

Neuvorstellung: BMW F 800 GT

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BMW präsentierte auf der Mailänder Motorradmesse EICMA die F 800 GT als Nachfolgerin der F 800 ST. Eine überarbeitete Motorabstimmung verhilft dem wassergekühlten Reihen-Zweizylinder zu 3,5 kW / 5 PS mehr Leistung. Die 66 kW / 90 PS liegen bei 8000 Umdrehungen in der Minute an und werden per Zahnriemen ans Hinterrad übertragen. Auf Wunsch lässt sich die Leistung für die neue Führerscheinklasse A2 auf 35 kW / 48 PS reduzieren.

Eine verbesserte Ergonomie mit höherem Lenker und neu positionierten Fußrasten, die neue Vollverkleidung mit optimiertem Wind- und Wetterschutz sowie ein noch praxisgerechteres Gepäcksystem und die elf Kilogramm höhere Zuladung sollen die Reisequalitäten es Sporttourers weiter verbessern. Daher auch die neue Modellbezeichnung „Gran Tourismo“ (GT). Passend dazu bietet das Cockpit mehr Informationen als bisher. ABS ist serienmäßig an Bord. Optional sind unter anderem die Stabilitätskontrolle ASC (Automatic Stability Control) und die elektronischen Fahrwerksanpassung ESA (Electronic Suspension Adjustment) erhältlich. (ampnet/jri)

Die neue Triumph Daytona 675

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Triumph präsentierte auf der Mailänder EICMA die neue Daytona 675 und 675 R. Ein leistungsstärkerer Motor, ein überarbeitetes Fahrwerk, das insgesamt 1,5 Kilogramm einspart, ein Race-ABS und eine geschärfte Optik kennzeichnen die Neuentwicklung. Herzstück ist nach wie vor der markentypische, aber weiterentwickelte Drei-Zylinder-Motor. Aus unverändert 675 Kubikzentimetern Hubraum mobilisiert der Triple mit 94 kW / 128 PS nun drei PS und mit 75 Nm zwei Newtonmeter mehr Drehmoment.

Der neue Motor erlaubt eine höhere Maximaldrehzahl von 14 400 Umdrehungen in der Minute, wobei die Höchstleistung bereits bei 12 600 U/min anliegt. Dafür implementierten die Ingenieure Titanventile, zwei Einspritzdüsen pro Zylinder, trennten die Zylinderbank vom Kurbelgehäuse und verwenden keramikbeschichtete Laufflächen. Dem Sechs-Gang-Getriebe assistiert nun eine serienmäßige Antihopping-Kupplung, die eine leichtere Betätigung ermöglicht und ein Stempeln des Hinterrades bei hartem Abbremsen und Herunterschalten verhindert. Ein neues Fahrwerk sowie der vom Heck unter den Motor gewanderte Schalldämpfer verbessern die Gewichtsverteilung und sparen unterm Strich 1,5 Kilogramm ein.

Neu ist auch ein abschaltbares Race-ABS, das für engagierten Rennstreckenbetrieb einen besonderen Modus bereithält. Während dieses bei der Standard-Version als Option zu haben ist, gehört das ABS bei der Daytona 675 R bereits zum Serienumfang. Daneben weist die R-Version ein noch höherwertiges Fahrwerk vom Spezialisten Öhlins auf, ist mit noch leichteren Brembo-Monoblock-Festsattelzangen versehen und besitzt neben einem serienmäßigen Schaltautomaten mit neuer Software einen roten Heckrahmen und Kohlefaserteile.

Beide Daytona-Modelle haben eine neue Front, ein luftiger wirkendes Heck und eine noch sportlichere Silhouette. Sie kommen im Dezember in den Handel. Die Daytona 675 kostet 12.260 Euro, der Aufpreis für’s ABS beträgt 400 Euro. Die Daytona 675 R ABS ist für 14.060 Euro erhältlich. (ampnet/jri)

Honda CB 500: Aller guten Dinge sind drei

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Honda präsentiert auf der Mailänder Motorradmesse EICMA (15. – 18.11.2012) eine neue 500er-Baureihe. Analog zur erfolgreichen XC 700 gibt es die CB 500 als Naked Bike und als Crossover namens X sowie zusätzlich noch als verkleidete Sportversion CBR 500 R. Der flüssigkeitsgekühlte Paralleltwin hat 471 Kubikzentimeter Hubraum. Er leistet mit Blick auf die ab Januar geltende neue Führerscheinklasse 35 kW / 48 PS bei 8500 Umdrehungen in der Minute und damit genauso viel wie die 700er. Das maximale Drehmoment von 43 Newtonmetern ist bei 7000 Touren erreicht.

Die CB 500 F und die CBR 500 R wiegen fahrfertig 190 Kilogramm bzw. 194 Kilogramm und rollen auf 17-Zoll-Rädern. Der Tank fasst 15,7 Liter. Die Sitzhöhe beträgt in beiden Fällen 79 Zentimeter. Zwei Zentimeter höher sitzt der Fahrer auf der 500 X im Design der großen Crosstourer. Zudem hat der Tank eine Kapazität von 17,3 Litern. Für alle drei Modelle nennt Honda einen Durchschnittsverbrauch von rund 3,7 Litern auf 100 Kilometer. (ampnet/jri)

 

Neue Boxer von BMW im nächsten Jahr

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BMW hat für nächstes Jahr ein neues Motorrad mit luftgekühltem Boxermotor angekündigt. Mit ihm will die Marke 90 Jahre Motorradtradition feiern. Versprochen werden eine „emotionale Formensprache und innovative Technik“. Die Modellbezeichnung und der genaue Markteinführungstermin sind noch offen.

Bereits 1923 bot das erste BMW-Motorrad – die R 32 – das, was für die Boxer-Baureihe über neun Jahrzehnte hinweg stilprägend war und ist: einen luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Boxer-Motor mit längs liegender Kurbelwelle und einer Kardanwelle. (ampnet/jri)

 

Husqvarna Nuda 900: Jetzt auch mit ABS

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Husqvarna bietet die Nuda 900 jetzt auch mit ABS an. Die vor fünf Wochen auf der Kölner Intermot vorgestellten Modelle kommen diesen Monat in den Handel. Die Standardversion gibt es künftig ausschließlich mit Antiblockiersystem, für die R ist es optional erhältlich.

Es handelt sich um das neue 2-Kanal-ABS Bosch 9MP. Es ist mit einem Systemgewicht von rund einem Kilogramm besonders leicht und kompakt. Auf Wunsch lässt es sich auch abschalten.

Die Husqvarna Nuda 900 ABS kostet 9.900 Euro. Die 900 R verteuert sich mit ABS um 400 Euro auf 11.990 Euro. (ampnet/jri)

Suzuki Inazuma: Neue 250er zum Kampfpreis

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Suzuki hat mit einigen Wochen Verspätung die Inazuma auf den deutschen Markt gebracht. Die kleine 250er orientiert sich stilistisch ein wenig an der B-King, Als Antrieb dient ein leicht nach vorne geneigter neuer Reihen-Zweizylinder, der mit einem Sechs-Gang-Getriebe gekoppelt ist. Der Motor leistet 18 kW / 24 PS, die bei 8500 Umdrehungen in der Minute zur Verfügung stehen.

Die Suzuki 250 Inazuma entwickelt ein Drehmoment von 22 Newtonmetern bei 6500 Touren und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h erreichen. Der Motor arbeitet zur Vibrationsminderung gegenläufig. Die kleine Suzuki rollt auf 17-Zoll-Rädern. Gebremst wird vorne wie hinten mit einer Scheibenbremse. Zu den Besonderheiten zählt eine abschaltbare Schaltempfehlung, die über einen Eco-Modus verfügt und zum Gangwechsel bei noch niedrigeren Drehzahlen auffordert.

Die Inazuma (= „Blitz“) wiegt 182 Kilogramm und verträgt ebenso viel Zuladung. Sie wurde vornehmlich für den chinesischen Markt entwickelt und wird auch im Reich der Mitte produziert. Der Preis von 4.180 Euro (inkl. Nebenkosten) darf als Kampfansage gelten. (ampnet/jri)

Neue Triumph Street Triple: Fundamentale Eingriffe

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Mit über 50.000 Einheiten weltweit war die Street Triple in den vergangenen fünf Jahren der Bestseller von Triumph. Trotzdem sehen die Briten nun die Zeit für Veränderungen gekommen und präsentierte auf der Intermot in Köln die nächste Generation der Baureihe. Dabei hat sich mehr getan als der erste Blick auf die neue Street Triple und die Street Triple R vermuten lässt. „Es ist ein neues Motorrad“, betont Produktmamanger Simon Warburton. „Wenn wir nicht fundamental etwas anders gemacht hätten, wäre es kaum möglich gewesen, die Street Triple noch spürbar zu verbessern“, sagt er. Und das klingt aus seinem Munde nicht nach Eigenlob, sondern nach echter Überzeugung.

Fundamental heißt im Fall der Street Triple und der Street Triple R vor allem ein neuer Rahmen. Er besteht nur noch aus acht statt elf Teilen, ist schmaler und ermöglicht eine optimierte Lenkgeometrie. Auch der Unterzug fürs Heck ist komplett neu und schmaler. Das neue Gerüst der Baureihe erlaubt verschiedene Positionen der Schwingenlagerung. Der Aufnahmepunkt liegt bei der Street Triple jetzt drei Zentimeter höher und bei der R vier Zentimeter darunter, also einen Zentimeter niedriger als bisher. Zudem ist die neu konstrueirte Alu-Schwinge 600 Gramm leichter. Ohnehin war die Gewichtsreduzierung ein wichtiges Entwicklungsziel. So wiegt die neue Hinterradfelge 500 Gramm weniger. Unterm Strich hat der Streetfighter von der Insel ganze sechs Kilogramm verloren. Und auch das optionale ABS von Nissin aus der Speed Triple ist mit lediglich 1,5 Kilogramm das zurzeit leichteste System.

Hand angelegt wurde auch an den Dreizylinder. Triumph hat es sich aber verkniffen, weiter an der Leistungsschraube zu drehen. Warum auch? Die Triple bestach schon immer durch ihre Potenz, die Höchstwerte von Leistung und Drehmoment wurden nun nur noch einen Hauch weiter nach oben im Drehzahlband geschoben. So ist die wichtigste Neuerung die um gleich 3,6 Kilogramm leichter gewordene Auspuffanlage. Sie wanderte vom Sitz unter den Motor, um die Massen weiter zu zentrieren und verfügt nur noch über ein Endrohr. Zudem erhielt der erste Gang eine längere Übersetzung. Ein weiterer Schritt war die zurückhaltendere Ansteuerung der Drosselklappe auf den ersten Millimetern des Gasgriffs. Dadurch sinkt der innerstädtische Normverbrauch um stolze 30 Prozent von 7,1 auf 5,5 Liter je 100 Kilometer. Bei Tempo 90 ergibt sich immerhin noch eine Ersparnis von zwölf Prozent respektive einem halben Liter (4,1 l/100 km). Oben herum, im bevorzugten Terrain der Street Triple, ändert sich nichts. Es wird ein Durchschnittsverbrauch von 5,1 Litern bei 120 km/h versprochen.

Auch am Design hat Triumph etwas gefeilt. Der typische Doppelscheinwerfer mit seinen separat aufgehängten Hälften wanderte tiefer und näher an den Lenker. Das ergibt im Zusammenspiel mit dem etwas geschärften Seitenprofil und dem filigraneren, für den Renneinsatz noch schneller demontierbaren Blinker- und Kennzeichenträger, ein stimmigeres Gesamtbild. Die neuen Räder ermöglichen außerdem die Installation eines (optionalen) Reifendruckkontrollsystems.

Dass sich die Gewichtsverteilung zugunsten des Vorderbaus verschoben hat (statt 49 Prozent jetzt 52 Prozent), meint der Fahrer förmlich in den Armen und an den Knien zu spüren. Er freut sich zudem auch über den länger übersetzten ersten Gang, der ein komfortableres Anfahren erlaubt und besser an die zweite Getriebestufe anschließt. Wendemanöver fallen dank des um drei auf 31 Grad gewachsenen Lenkwinkels leichter als in der Vergangenheit. Auch hier hat Triumph, wie bei der Getriebeabstufung, auf Äußerungen von Kunden reagiert.

Gleiches gilt für die Einführung einer Benzinstandanzeige im Digitaldisplay. Wichtigste Features der R gegenüber der Standardversion bleiben neben der nun tiefer angedockten Schwinge die Vierkolbenbremszangen (statt zwei) und die in Druck- und Zugstufe verstellbare Vordergabel.

Nach wie vor beeindruckt die lineare Kraftentfaltung des 78 kW / 106 PS starken Motors, der sich bassreich zu Wort meldet. Nahezu über das gesamte Drehzahlband liegen permanent rund 60 Newtonmeter Drehmoment an. Das Maximum von 68 Newtonmetern ist bei 9750 Umdrehungen in der Minute erreicht. Diese Leistungscharakteristik paart sich im Fall der Street Triple 675 R mit einem extrem neutralen Fahrverhalten, das durch den steileren Lenkkopfwinkel und den verlängerten Nachlauf noch weiter optimiert wurde.

Lastwechselreaktionen kennt die kleine Triumph kaum, und wenn sie auftauchen, dann unterstützten sie sanft die Fahrbefehle.
Ebenso folgt die populäre Britin genau dem eingeschlagenen Kurs. Dazu kommt eine nur moderat sportlich ausgelegte Sitzposition mit relativ weitem Kniewinkel und fast perfektem Anschluss an den Tank. Groß abstützen am Lenker muss sich so gut wie niemand. Bei entsprechender Abstimmung der Federelemente lassen sich so auch längere Tagesetappen recht bequem bewältigen. Das Handbuch schlägt für die R drei verschiedene Grundeinstellungen von hart bis weich vor, die sich dann noch individuell weiter verfeinern lassen.

Auch Einsteiger und weniger versierte Fahrer werden rasch mit dem britischen Streetfighter vertraut und erreichen auf der Landstraße Schräglagen und Durchschnittsgeschwindigkeiten, die sie sich vermutlich gar nicht zugetraut hätten. Dazu tragen auch die gut dosierbaren Bremsen mit ihrem exakten Druckpunkt bei. Ihr wahres Potenzial entfaltet die Street Triple R aber natürlich in den Händen routinierter Sportfahrer. Sie kommen allenfalls auf langen Autobahnetappen in die Verlegenheit, die beiden oberen Gänge einzulegen. Der drehfreudige Dreizylinder fühlt sich auf kurvenreichen Strecken und in den Gängen zwei bis vier am wohlsten. So ist auch der (individuell einstellbare) Shiftindicator als Mahnung zum Hochschalten keinesfalls reine Spielerei. Wer es noch einen Hauch zügiger mag, dem offeriert Triumph den Quickshifter, mit dem dank kurzer Zündunterbrechung die Gänge auch ohne Zug am Kupplungshebel gewechselt werden können.

Triumph bietet die neue Street Triple zum Preis der alten an. Los geht es ab Mitte November bei 8.460 Euro für die Standardversion, die R kostet einen Tausender mehr. Einen Monat später gibt es dann für 400 Euro extra auf Wunsch auch das abschaltbare ABS. Mit 8440 Euro steht zudem eine 95-PS-Version mit ABS zum Drosseln auf die neue 48 PS-Einsteigerklasse bereit. (ampnet/jri)

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