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Winterreifenpflicht gilt auch für Zweiräder!

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Winterreifenpflicht gilt auch für Motorräder

Rund ein Viertel der deutschen Motorradfahrer haben ihr Motorrad oder den Scooter mit einem Saisonkennzeichen versehen. Für diese Gruppe ist über den Winter erst einmal Schluss mit der Fahrt. Die restlichen drei Millionen Fahrerinnen und Fahrer können auch im Winter mit ihrem motorisierten Zweirad unterwegs sein. Für sie gilt aber ebenso wie für Pkw- und Lkw-Fahrer die Winterreifenpflicht.

Da Essener Institut für Zweiradsicherheit (IfZ) erinnert daran, dass die Regelung, wonach Fahrzeuge in der kalten Jahreszeit mit der Witterung angepasster Bereifung unterwegs sein müssen auch für alle motorisierten Zweiräder einschließlich Kleinkrafträder und -roller sowie Mofas gilt. Demnach müssen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Reifen mit geeigneter Lauffläche aufgezogen sein. In der Regel wird von M+S-Reifen (Matsch und Schnee) gesprochen, für die es aber weder eine Prüfnorm noch eine Kennzeichnungspflicht gibt. Aussagekräftiger ist das so genannte Schneeflocken-Symbol, das immerhin besagt, dass der Reifen mindestens sieben Prozent mehr Haftung bei widriger Witterung aufweist als ein vergleichbarer Sommerreifen. Gesetzlich vorgeschrieben ist der Aufdruck auf dem Gummi aber ebenfalls nicht.

Ob es für Motorräder überhaupt geeignete Winterreifen im Handel gibt, ist fraglich. Das IfZ macht daher noch einmal darauf aufmerksam, dass die Winterreifenpflicht nicht von der Jahreszeit, sondern von den tatsächlichen Wetterbedingungen abhängig ist. Das heißt, bei Regen oder auf trockener Straße darf auch weiterhin mit den üblichen Reifen gefahren werden. Sollte jedoch Schnee liegen oder sich Reifglätte bilden, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro gerechnet werden. Kommt es durch die Sommerreifen zu Verkehrsbehinderungen, sind 80 Euro fällig.

Nicht richtig ist allerdings, dass die Kfz-Versicherung bei einem Unfall mit falscher Bereifung nicht zahlt. Sie kommt auch für Unfallschäden auf, die von einem Fahrer verursacht wurden, der im Winter mit Sommerbereifung unterwegs war. Allerdings kann das Unfall-Opfer eine Mitschuld treffen, wenn sein Fahrzeug gleichfalls nicht der Jahreszeit entsprechend bereift ist. Dann wird der entstandene Schaden von der Versicherung des Unfall-Verursachers möglicherweise nicht vollständig ersetzt. Die Haftung richtet sich also grundsätzlich nicht danach, ob der Unfall durch falsche Bereifung verursacht wurde. (ampnet/jri)

Triumph mit sechs Custombikes zur „Custombike Show“ in Bald Salzuflen

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Zum neunten Mal findet in Bad Salzuflen die Custombike Show (06. – 08.12.2013) in Bad Salzuflen statt. Die Veranstaltung hat sich mittlerweile zur weltgrößten Messe für umgebaute Motorräder, Eigenkreationen und Zweiradtuning entwickelt. Auch Triumph wird unter den über 300 Firmen und 1.000 Custom Bikes wieder mit Schaustücken vertreten sein.

Die britische Marke zeigt vier Umbauten von Vertragshändlern sowie die Tridays 13 und die Castrol-Scrambler auf dem 100 Quadratmeter großen Stand. Die Triumph-World Neureichenau ist mit einem Thruxton-Umbau vertreten, die Triumph-Welt Berlin-Süd bringt eine umgebaute Speedmaster und Regensburg eine modifizierte Thunderbird Storm mit. Zu sehen sind außerdem die Castrol-Scrambler, die beim Glemseck 101 vorgestellte „Fleur du Mal“ aus München und die Tridays 13 von Walzwerk, die bei den Tridays enthüllt.

Die Custombike-Show findet immer am ersten Dezemberwochenende im Messezentrum Bad Salzuflen statt. Ausgestellt sind selbst- und umgebaute Motorräder – Zubehör, Lackdesign, Bekleidung und Accessoires sowie Service-Leistungen rund um das Thema Motorrad ergänzen das umfangreiche Angebot. (ampnet/jri)

Neuer Roadster von BMW: S 1000 R

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Mit der S 1000 R hat BMW auf der Mailänder Motorradmesse EICMA eine Roadstervariante seines Supersportlers S 1000 RR vorgestellt. 118 kW / 160 PS bei 11 000 Umdrehungen in der Minute stoßen hier auf 207 Kilogramm Gewicht und sorgen für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 3,1 Sekunden. Die Leistung des bekannten Vierzylinders wurde für den Einsatzzweck um 24 kW / 33 PS zurückgenommen, aber die Kraftentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich für den Einsatzzweck optimiert. So produziert der Motor bis 7500 Touren zehn Newtonmeter mehr Drehmoment als in der S 1000 RR.

Zur Serienausstattung zählen automatische Stabilitätskontrolle ASC, Renn-ABS und zwei Fahrmodi. Als Sonderausstattung ab Werk sind die dynamische Traktionskontrolle DTC (Dynamic Traction Control) mit Schräglagensensor und zwei weiteren Fahrmodi – „Dynamic“ und „Dynamic Pro“ – verfügbar, ebenso die automatische elektronische Dämpferregelung DDC. Wie bei der „RR“ führen eine einstellbare Upside-down-Gabel sowie eine Zweiarm-Schwinge mit justierbarem Zentralfederbein die Räder. Die Bremsanlage wurde ebenfalls direkt vom Superbike übernommen. Dem Roadster-Gedanken trägt eine leicht veränderte Fahrwerksgeometrie Rechnung. Der Tank ist aus Gewichtsgründen aus Aluminium gefertigt.

Optisch präsentiert sich die R mit tiefer Front und hohem Heck sportlich, ergonomisch aber deutlich gemäßigter als die Doppel-R, bei der auch das Cockpit Anleihen nimmt. So verfügt das neue Modell unter anderem auch über ein LC-Display mit analogem Drehzahlmesser, das vielfältige Informationen bis hin zur Rundenzeit-Aufzeichnung bietet. Ein programmierbarer Schaltblitz unterstützt die Gangwechsel.

Die S 1000 R ist ab Frühjahr 2014 in Racingred uni, Frozen Darkblue metallic und Lightwhite uni erhältlich. Der Preis beträgt 12.800 Euro. (ampnet/jri)

Buell kommt zurück!

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Nachdem die Marke von Harley-Davidson vor vier Jahren aufgegeben worden ist, meldet sich Buell nun zurück. Ausgangspunkt für den Relaunch ist das Rennsportengagement von Eric Buell. EBR (Eric Buell Racing) 1190 RX heißt der rennerprobte, aber straßenzugelassene Supersportler, das auch in Europa angeboten werden soll. Angetrieben wird das 190 Kilogramm schwere Motorrad von einem V2-Motor mit 1190 Kubikzentimetern Hubraum, der 136 kW / 185 PS leistet und 138 Newtonmeter Drehmoment liefert.

Die Höchstleistung wird bei 10.600 Umdrehungen in der Minute erreicht. Das Drehmomentmaximum liegt bei 8200 U/min an. Dem Fahrer stehen 21 Traktionskontrolleinstellungen zur Verfügung. Serienmäßig rollt die 1190 RX auf 17 Zoll großen und mit dem Pirelli Diablo Rosso Corsa bereiften Rädern. Stolz sind die Konstrukteure auf den Durchschnittsverbrauch von unter sechs Litern pro 100 Kilometer.

Die Serienproduktion der EBR 1190 RX soll im Dezember 2013 in East Troy im US-Bundesstaat Wisconsin anlaufen. Für den heimischen Markt wird ein Preis von 18.995 US-Dollar (ca. 13.900 Euro) genannt. Den Aufbau des europäischen Vertriebsnetzes übernimmt der Niederländer Edwin Belonje, zuletzt Geschäftsführer des amerikanischen Elektromotorradherstellers Zero in Europa. (ampnet/jri)

Dunlop Sportsmart 2: Neuer Reifen für leistungsstarke Bikes

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Dunlop präsentiert mit dem Sportsmart 2 den Nachfolger des Sportsmart. Der Motorradreifen ist eine komplette Neuentwicklung. Er soll neben hohem Komfort, erstklassigem Handling sowie optimiertem Grip bei Nässe und im Trockenen auch eine hohe Laufleistung sowie exzellentes Hochgeschwindigkeitsverhalten bieten. Der Reifen wurde im europäischen Dunlop-Forschungs- und Entwicklungsteam entwickelt. Der Reifen ist damit vor allem für leistungsstarke Sportmotorräder ausgelegt.

Die Nässeeigenschaften wurden durch ein neues Profildesign optimiert, das mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse (FEA) entwickelt wurde. Das umgedrehte V-Profil in der Laufflächenmitte des Vorderreifens wirkt zuerst ungewöhnlich, maximiert aber die Wasserdrainage.

Der Hinterradreifen wiederum verdankt seinen optimierten Nassgrip einer neuen Gummimischung mit 100 Prozent hoch dispergierbarem Silica im Schulterbereich. Durch den Einsatz von Flüssigpolymeren und verschiedener haftungsverbessernder Harze, die im Rennsport weiterentwickelt und verfeinert wurden, konnte die Trockenperformance des Sportsmart 2 im Vergleich zu seinem Vorgänger über einen großen Temperaturbereich hinweg verbessert werden. Außerdem konnte die Aufwärmphase erheblich verkürzt werden und der Reifen hält die Temperatur noch besser als sein Vorgänger.

Der Sportsmart 2 soll sich durch einen deutlich minimierten Shimmy-Effekt auszeichnen und eine um 23 % reduzierte Ansprechzeit auf Lenkimpulse ausüben.

Veränderte Konstruktionen von Vorder- und Hinterradreifen sollen den Komfort des Sportsmart 2 erhöhen. Der neue Vorderradreifen ist um sieben und der neue Hinterradreifen um bis zu acht Prozent leichter als die Vorgänger, so dass die ungefederten Massen reduziert werden konnten.

In der Laufflächenmitte bürgt eine widerstandsfähigere Gummimischung für eine höhere Laufleistung und steigert die Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Ein im Vergleich zum Vorgängerreifen gleichmäßigerer Verschleiß garantiert ein gutes Handling über die gesamte Lebensdauer des Reifens und beugt Vibrationen vor. (ampnet/deg)

BMW Test-Camp Almeria: Ab in den Süden!

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Während hierzulande winterliche Temperaturen keine Lust am Motorradfahren wecken, herrschen im andalusischen Almeria bereits frühlingshafte Bedingungen. Deshalb lädt BMW vom 23. Januar bis 23. Februar 2014 wieder zu seinem Motorrad-Test-Camp an der südspanischen Sonnenküste ein. Dort bietet sich den Teilnehmern auch die Möglichkeit, die Modellpalette des Jahrgangs 2014 bereits vor dem Saisonbeginn in Deutschland zu testen.

Im Rahmen der Test-Camp-Pakete können Motorrad-Fans mehrtägige Veranstaltungen buchen. Das Programm sieht Rennstrecken- und Landstraßentests sowie Enduro- und Scooter-Touren in vielen Kombinationen und verschiedenen Zeiträumen vor. Erstmals wird in Almeria auch ein Wiedereinsteiger-Paket angeboten, bei dem die Teilnehmer während einer ausführlichen Einweisung und geführten Landstraßenfahrten mit fachkundigen Instruktoren die Lust am Motorradfahren neu entdecken können.

Als Premium-Angebot bieten VIP-Pakete besonders ambitionierten Motorradfahrern zum Beispiel individuelle Workshops zu Fahrwerk, Fahrtechnik und Reifen. Mit maximal 21 Fahrern pro Gruppe auf der Rennstrecke erfahren die Teilnehmer im Rahmen der VIP Rennstrecken-Tests eine besonders intensive Betreuung im Umgang mit Superbikes wie der BMW S 1000 RR. Auch kann die HP4 mit dem semiaktiven Fahrwerk DDC (Dynamic Damping Control) gefahren werden.

Beim Landstraßen-Test geht es in geführten Gruppen mit Tour-Guides über die traumhaften Kurvenstrecken von der Costa del Sol bis zu den schneebedeckten Bergen der andalusischen Sierras. Im Rahmen der Enduro-Touren werden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen Fahrten durchs Offroad-Terrain geboten. Enduro-Einsteiger können zudem Schnupperrunden auf einem Gelände neben der Rennstrecke drehen. Bei den Scooter-Touren bekommen Zweirad-Fans die Gelegenheit, die beiden Maxi-Scooter C 600 Sport und C 650 GT kennenzulernen.

Im Preis der in Zusammenarbeit mit Bike Promotion erstellten Programme sind die Motorradnutzung (Vollkasko mit Selbstbeteiligung), Reifen, Benzin, Betreuung, Flüge, Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel (im DZ), Verpflegung (Vollpension), alle Transfers, Eventbekleidung, eine DVD, abendliche Workshops (freiwillig) und eine Abschlussparty enthalten. (ampnet/jri)

Triumph Daytona 675: Herrlich unvernünftig!

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Das Digitalinstrument links zeigt den fünften Gang und 100 km/h an, die Nadel des analogen Drehzahlmessers rechts daneben steht bereits auf der 6000. Das klingt auf den ersten Blick gar nicht gut – ist es aber. Denn in diesem Fall reicht die Skala noch 8500 Touren weiter, ehe deren Farbe von Weiß auf Rot wechselt. Die Triumph Daytona mischte vor sieben Jahren die Supersport-Mittelklasse auf und darf seit diesem Jahr mit ihrem neuen Motor bei kleinerem Hub und größerer Bohrung noch einmal 500 Umdrehungen in der Minute (U/min) höher drehen als ohnehin schon.

Der Auspuff wanderte zugunsten der Zentralisierung der Massen nach unten, die Leistung stieg um drei PS und das Drehmoment um zwei Newtonmeter, der Radstand schrumpfte. Wer entfesselt am Gasgriff dreht und im ersten Gang im oberen Drehzahlbereich einmal gespürt hat, wie es ihn förmlich nach hinten zieht und sich an den Lenker geklammert hat, erliegt der Faszination der wilden Daytona.

Sie fesselt ihren Fahrer, der vor allem eines sucht: eine möglichst lange Gerade, um die Potenz des Leistungsgewichts von 0,51 kW pro Kilogramm auszukosten. Doch wohin mit so viel purer Dynamik? Auf der Landstraße läuft der Triple-Pilot permanent Gefahr, sich um seinen Führerschein zu bringen, und die Autobahn bleibt nicht nur wegen des ergonomischen Diktats des Daytona, sondern auch wegen des allgemeinen Verkehrs in aller Regel nur ein kurzes Vergnügen.

Es ist wirklich nicht leicht, sich und die Daytona im Zaum zu halten. Die Lösung: Man vergisst auf der Landstraße mindestens die beiden oberen Gänge, sieht die vierte Getriebestufe als Overdrive an und lässt es so weit und oft es geht krachen. Unnachahmlich ist der Klang des Dreizylinders. Mit seinem bärigen Brüllen taugt der Triple allemal zum Bürgerschreck. Auf der anderen Seite ist das charakteristische Pfeifen der drei Zylinder, das vor allem den Schiebebetrieb deutlich vernehmbar begleitet.

Der recht homogen hochdrehende Dreizylinder zieht bei 6000 Touren noch einen Pfeil aus dem Köcher und greift bei 10 000 U/min nach. Bei über 12 000 Touren leuchtet in der Werkseinstellung das erste von sechs blauen Lichtlein auf, das zum nahenden Gangwechsel mahnt. Wer sich selbst ein wenig zähmen möchte, kann den Schaltblitz im Cockpit auch individuell seinem persönlichen Fahrstil konfigurieren. Die konditionierte Vernunft lässt den Fahrer schon bei 4000 U/min hochschalten – doch mit Vernunft hat die Daytona nichts zu tun. Sie ist ein äußerst fahraktives Motorrad mit beeindruckender Performance.

Kurven will sie mit etwas Nachdruck am Lenker und dem Druck der perfekt am Tank anliegenden Oberschenkel nehmen, unterstützt dafür umso mehr mit ihrem merklichen Aufstellmoment beim Wiederherausbeschleunigen den Kurs zurück auf die Gerade. Die Nissin-Stopper mit ABS verrichten ihre Arbeit mit beruhigender Souveränität und ohne allzu übertriebenen Biss. Auch mit der in puncto Rückmeldung etwas zurückhaltenden Fußbremse schließt man relativ rasch Freundschaft. Adrenalinstöße blieben uns auch beim etwas stärkeren Verzögern jedenfalls fremd. Die serienmäßigen Pirelli Diablo Supercorsa vermitteln ebenfalls auf fast jedem Belag ein beruhigendes Gefühl.

Lastwechsel quittiert der Triple mit kurzem Nicken der Daytona, an der Kette zeigt sie sich aber unbeeindruckt. Im heftigen Schiebebetrieb meldet sich schon ein-, zweimal eine Fehlzündung. Wer längere Etappen zurücklegen muss, dem bietet das erstaunlich lange Sitzkissen etwas Spielraum, die auf den Lenker gestützten Arme lassen sich zumindest kurzzeitig durch festeren Knieschluss, der das Gewicht auffängt, entlasten. Die schmale und niedrige Verkleidungssscheibe erfüllt ihre Aufgabe erstaunlich gut.

Im Fall der Daytona über ein zu kleines und kurzes Soziussitzpolster oder die harte (verstellbare) Federung zu lamentieren, käme einer Gotteslästerung gleich. Gleichwohl muss sich Triumph die deutlich zu kurzen Spiegelausleger vorwerfen lassen. Der Rückblick ist auch ohne die ständig ins Bild ragenden Ellenbogen arg begrenzt. Es ist einfach uncool, sie immer wieder kurz einzuziehen, um zu sehen, ob man nicht eventuell doch einmal Platz auf der linken Spur machen muss. Aber das kommt zum Glück ja nur sehr selten vor.

Wem die Haltung des sprichwörtlichen Affen auf dem Schleifstein auf Dauer aber doch zu unbequem ist, für den hat Triumph zum Glück eine passende Alternative im Programm. Als Street Triple im Streetfighterdress ohne Seitenverkleidung, geradem Lenker und aufrechterer Sitzposition bleibt die fesselnde Faszination des unvergleichlichen Dreizylinders trotz etwas weniger Leistung voll und ganz erhalten. (ampnet/jri)

Daten Triumph Daytona 675

Motor: Reihen-3-Zylinder-Viertakt, flüssigkeitsgekühlt, 675 ccm
Leistung: 94 kW / 128 PS bei 12 500 U/min
Max. Drehmoment: 74 Nm bei 11 900 U/min
Getriebe: 6 Gänge
Höchstgeschwindigkeit: 258 km/h
Gewicht (vollgetankt): 184 kg
Sitzhöhe: 820 mm
Tankinhalt: 17,4 Liter
Bereifung: 120/70 ZR 17 (vorne), 180/55 ZR 17 (hinten)
Preis: 12.340 Euro

Ducati 899 Panigale: Die kleine Schwester

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Mit der kleineren Ausgabe der viel gelobten 1199 Panigale bietet Ducati ab Oktober 2013 ein neues Superbike-Einstiegsmodell an. Die 899 Panigale tritt mit geändertem Bohrungs-Hub-Verhältnis des L-förmigen Zweizylinders, 109 kW / 148 PS und einem Drehmoment von 99 Newtonmetern sowie 169 Kilogramm Trockengewicht an. Sie rollt auf 17-Zoll-Rädern.

Die Silhoutte ist an die 1199 angelehnt. Ride-by-Wire-Gasgriff, dreistufiges ABS, die weiterentwickelte Ducati Traction Control (DTC) und die elektronische Motorbremse Engine Brake Control (EBC) sowie das Getriebe sind ebenfalls von dort übernommen. Ihre Spitzenleistung erreicht die 899 Panigale bei 10 750 Umdrehungen in der Minute, das Drehmomentmaximum liegt bei 9000 Touren an. Drei Fahrmodi erlauben eine Anpassung des Setups an unterschiedliche Fahrsituationen von der Rennstrecke bis zur regennassen Straße.

Die kleinere Panigale verfügt über eine brandneue kompakte Instrumententafel mit einem Schwarz-Weiß-LCD-Display sowie Stopp-Uhr-Funktion und Rundenzeiten-Auflistung. Das Quick-Shift-System DQS wird als Erstausstattung geliefert. Die 899 ist außerdem ab Werk für den Ducati Data Analyser+ (DDA+) vorbereitet. Er wertet die Leistungen von Motorrad und Fahrer aus und informiert grafisch über mehrere Anzeigen im Display. Das System zeichnet Daten wie Geschwindigkeit, Drehzahl, eingelegte Gänge, Drosselklappenöffnung, Motortemperatur, zurückgelegte Strecke sowie Runden- und Zwischenzeiten auf. Die Ergebnisse können auf den Computer übertragen werden.

Angaben zur Höchstgeschwindigkeit und zur Beschleunigung machte Ducati bislang nicht, wohl aber zum Preis: 15.490 Euro. (ampnet/jri)

Bosch entwickelt Motorrad-ESP

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Die Motorcycle Stability Control (MSC) von Bosch kommt erstmals bei KTM in den 2014er-Modellen der 1190 Adventure und der 1190 Adventure R auf den Markt.

Bosch hat ein elektronisches Stabilitätsprogramm für Motorräder entwickelt. Das Bremsregelsystem Motorcycle Stability Control (MSC) soll erstmals Ende 2013 beim Modelljahrgang 2014 der KTM 1190 Adventure in Serie gehen. MSC unterstützt den Fahrer beim Bremsen und Beschleunigen, bei Geradeausfahrt sowie in Kurven. Ausgangsbasis ist das ABS von Bosch, das mit unfangreicherer Sensorik und spezieller Software aufgerüstet wird.

Die neigungs- und nickwinkelabhängige ABS-Regelung verbessert die Fahrstabilität in allen Fahrsituationen und die Bremswirkung. So messen unter anderem Radsensoren die Umdrehungsgeschwindigkeit von Vorder- und Hinterrad, und ein Schräglagesensor registriert mehr als 100 Mal pro Sekunde Schräglage und Nickwinkel. Anhand aller Sensordaten, einem Drehzahlvergleich zwischen Vorder- und Hinterrad sowie weiterer motorradspezifischer Parameter wie Reifengröße, Reifenform und geometrischem Einbauort des Sensors errechnet das ABS-Steuergerät die vom Neigungswinkel abhängigen physikalischen Grenzen der Bremskraft.

Erkennt die Motorrad-Stabilitätskontrolle, dass ein Rad zum Blockieren neigt, aktiviert das ABS-Steuergerät den Druckmodulator im hydraulischen Bremskreis des Vorder- bzw. Hinterrads. Dieser senkt den Bremsdruck innerhalb von Sekundenbruchteilen und baut ihn wieder auf, so dass bei ABS-Bremsungen an jedem Rad immer gerade so viel Bremsdruck anliegt, wie nötig ist, um das Rad kurz vor der Blockiergrenze zu halten.

So verringert MSC beim starken Bremsen in Kurven das Aufstellmoment. Dieses ungewollte Aufrichten der Maschine aus der Schräglage führt zu einem größeren Kurvenradius und dadurch oftmals zum Verlassen der eigenen Fahrspur. Die elektronische Verbundbremse verteilt in solchen Situationen die Bremskraft bestmöglich zwischen beiden Rädern und stabilisiert dadurch die Kurvenfahrt.

MSC reduziert auch die Gefahr von Kurvenunfällen, bei denen die Räder des Motorrads nach außen wegrutschen. Diese so genannten Lowsider passieren, wenn bei Kurvenfahrt zu stark gebremst wird und die Räder nicht mehr genügend Seitenführung aufbauen können. MSC erkennt diese Gefahr und reduziert die maximale Bremskraft. Das elektronische kombinierte Bremssystem CBS (Combined Brake System) sorgt immer für die bestmögliche Bremskraftverteilung – selbst wenn der Motorradfahrer versehentlich nur eine der beiden Bremsen oder mit zuviel Nachdruck bremsen sollte.

Die Wheelie-Begrenzung regelt das Motordrehmoment, so dass ein unkontrolliertes Aufsteigen des Vorderrads verhindert wird. Die Hinterrad-Abhebe-Erkennung unterbindet ein ungewolltes Abheben des Hinterrades, indem sie bei hohen Reibwerten die maximale Bremskraft am Vorderrad reduziert und damit die Fahrstabilität unter Berücksichtigung von Nickrate und Längsbeschleunigung erhält. (ampnet/jri)

Die neue Suzuki V-Strom 1000 ABS

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Das Handling einer 800er und die Ausstattung einer 1200er verspricht Suzuki für die V-Strom 1000, die Anfang 2014 zu den Händlern rollt. Der 90-Grad-V2-Motor hat 1037 Kubikzentimeter Hubraum und damit etwas mehr als das bis 2008 angebotene Vorgängermodell. Die Leistung stieg leicht auf 74 kW / 101 PS bei 8000 Umdrehungen in der Minute. Das maximale Drehmoment von 103 Newtonmetern liegt bereits bei 4000 Touren an (vorher: 101 Nm bei 6400 U/min).

Neben viel Durchzug im unteren und mittleren Drehzahlbereich galt das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung dem Gewicht. Die V-Strom 1000 hat einen um 13 Prozent leichteren und 33 Prozent steiferen Aluminium-Rahmen. Durch die effiziente Wasserkühlung konnte Suzuki auf einen Ölkühler verzichten. Diese und weitere Maßnahmen tragen zum Gesamtgewicht von 228 Kilogramm bei. Das ist Bestwert im Segment. Im Vergleich zur Vorgängerin konnte der Kraftstoffverbrauch um 16 Prozent gesenkt werden. Damit ergibt sich mit dem 20 Liter fassenden Tank eine Reichweite von über 400 Kilometern.

Die V-Strom ist mit radial montierten Vier-Kolben-Bremszangen, ABS und einer zweistufigen Traktionskontrolle ausgerüstet. Vorne rollt sie auf einem 19-Zoll-Rad, hinten sind es 17 Zoll. Das Windschild lässt sich in der Höhe und im Winkel verstellen. Direkt unter dem Kombiinstrument mit analogem Drehzahl- und digitalem Geschwindigkeitsmesser findet sich eine 12-Volt-Steckdose. Ein dreiteiliges, speziell entwickeltes und eng anliegendes Gepäcksystem erhöht auf Wunsch die Reisetauglichkeit.

Der Preis für die Suzuki V-Strom 1000 ABS steht noch nicht fest. Er dürfte zwischen 12.000 und 13.000 Euro liegen. (ampnet/jri)

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