Kampfpreise allein reichten seinerzeit nicht, um Hyosung auch mit hubraumstärkeren Motorrädern auf dem Markt zu etablieren. Mit Einführung der ABS-Pflicht und der Euro-4-Abgasnorm zog sich die koreanische Marke vor drei Jahren nahezu unbemerkt aus Deutschland zurück. Nun ist Hyosung wieder da und knüpft an seine Leichtkraft-Wurzeln in Deutschland an. Den Neustart bildet die GV 125 S Aquila, die mit einigen Besonderheiten in der Achtel-Liter-Klasse aufwartet.
Schon früher war Hyosung nach dem Verschwinden der Honda Varedero 125 der einzige Anbieter mit einem Zweizylinder in der Leichtkraftrad-Klasse. Der wassergekühlte 60-Grad-Twin mobilisiert in der GV 125 S Aqulia 14 PS (10,3 kW). Das ganze Motorrad wirkt mit dem markanten seitlichen Luftfiltergehäuse beinahe wie die Miniaturausgabe einer Harley-Davidson. Die Optik prägen neben dem V2-Motor der Bobber-Stil mit niedrigem Einzelsitz, flachem Lenker, verkürzter Gabel mit Faltenbälgen, breiteren Reifen und viel Schwarz. Dazu kommen ein digitales Cockpit und ein integrales CBS-Bremssystem (Combined Braking System). Die Hyosung GV 125 S Aqulia wiegt 165 Kilogramm und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 98 km/h. Lieferbar ist sie für 3790 Euro in Solid Black und in Matt Black. Das Zubehörprogramm umfasst unter anderem eine Zweier-Sitzbank, Packtaschen und Windschutzscheibe.
Neben Jugendlichen richtet sich die kleine Hyosung auch an Pkw-Fahrer, die die seit Anfang des Jahres geltende neue Führerscheinregelung für Leichtkrafträder nutzen wollen. Sie können ab einem Mindestalter von 25 Jahren mit einigen wenigen Theorie- und Praxisstunden den kleinen „Motorradführerschein“ machen. (ampnet/jri)